Kultur und Bildung als Impulsgeber für die Entwicklung ländlicher Räume

Wir erhalten, fördern und entwickeln das Bildungs- und Kultur-Angebot für alle Menschen in der Region, stärken Bildung, Kunst und Kultur, aber auch Gesundheit und Sport in ihrer großen Vielfalt so, dass sie auch für Gäste erlebbar sind.
Kunst und Kultur sind Stützpfeiler der Demokratie und Voraussetzung für eine partizipative, verantwortliche und nachhaltige Lebensweise. Kulturelle Angebote können Identität stiften und eine gesellschaftliche Teilhabe für alle sichern. Kulturelle Akteure/-innen auf dem Land bewahren und verhandeln das kulturelle Erbe und die Zukunft der Region. Kulturvereine bieten die Möglichkeit, sich für eine gemeinsame Sache zu engagieren und ermöglichen den Austausch zwischen den Generationen. Kultureinrichtungen sind wichtige Treffpunkte und Orte des gelebten Zusammenhaltes. Künstler/-innen, Kulturschaffende und Kreative agieren oft als Impulsgeber, als Raumpioniere. Die kulturelle Vielfalt und das engagierte Zusammenwirken der verschiedenen Akteure/-innen bergen ein besonderes Potenzial für die Entwicklung des ländlichen Raumes und wirken sich dabei vorteilhaft auf die Region als Wirtschaftsstandort aus.
Künstlerische Beteiligungsprojekte können sich mit Fragen, die im Zuge des gesellschaftlichen Wandels ins Blickfeld geraten, auseinandersetzen, aber auch unmittelbar an der Lebenswirklichkeit der Menschen anknüpfen. Mit künstlerischen Mitteln lassen sich Anlässe schaffen, bei denen die Teilnehmenden ihre Perspektiven, Ideen und Interessen aktiv einbringen. Dies ermöglicht inspirierende Begegnungen, demokratischen Austausch und schafft neue Sichtweisen. Die Teilnehmenden werden darin bestärkt, sich für Demokratie einzusetzen und Verantwortung für ihre Mitmenschen, ihre Landschaften und ihre Zukunft zu übernehmen.
Eine gut ausgebaute Bildungsinfrastruktur unter der Zielsetzung „Lebenslanges Lernen“ ist eine unabdingbare Voraussetzung für engagierte gesellschaftliche und soziale Teilhabe und damit für eine positive Entwicklung der Region. Das bisher noch relativ gute formale Bildungsangebot ist zu erhalten und durch vielfältige, non-formale und partizipative Angebote für alle Alters- und sozialen Gruppen zu ergänzen. Das gilt sowohl für die berufliche Fort- und Weiterbildung als auch für die Umweltbildung (BNE), kulturelle und gesellschaftspolitische Bildung.
Umweltbildung insbesondere mit dem Ziel der Wertschätzung landschaftlicher und natürlicher Vielfalt führt zu einem besseren Verständnis sowie aktiven Schutz der vorhandenen Naturräume.
Das Recht auf lebenslanges Lernen schließt die kulturelle Bildung ein. Kulturelle Bildung trägt dazu bei, Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen, sozialen Lagen und kulturellen Hintergründen zu erreichen. So kann kulturelle Bildung gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und demokratische Prozesse befördern. Sie ist Bestandteil eines modernen Bildungsverständnisses, in dem kultur-, bildungs- und sozialpolitische Impulse zusammenfließen. Politische Bildung befähigt die Menschen, an den demokratischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen mit dem Ziel, ein eigenes und begründetes Urteil über politische Fragen zu bilden, und Kompetenzen für politisches Handeln zu entwickeln.
Die Ergebnisse des Hybrid-Entwicklungsworkshops „Kultur und Bildung“ am 01.06.2022 (Abbildung 23) wurden durch die LAG-Mitglieder erarbeitet und durch das Regionalmanagement über ein Conceptboard direkt und damit für alle LAG-Mitglieder und Mitwirkenden transparent erfasst.

Aus den zahlreichen Ideen wurden die folgenden Handlungsfeldziele entwickelt und Bedarfe formuliert. In der konstruktiven Diskussion waren für uns die SWOT-Analyse, die regionalen Kenntnisse unserer langjährigen Mitglieder und die neuen Betrachtungsweisen unserer neuen Akteure/-innen hilfreich.