Handlungsfeld Natur
Ziel: Biologische Vielfalt erhalten, fördern und erlebbar machen
Das Handlungsfeldziel wird in vier Teilzielen weiter konkretisiert:
Die Menschen der Region fühlen sich der historisch gewachsenen Kulturlandschaft verbunden. In einer Region, in der schon immer großflächige landwirtschaftliche Betriebe dominierten und in der viele Menschen ihre Bestätigung darin fanden, wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln beizutragen, muss die Wertschätzung landschaftlicher und natürlicher Vielfalt erst wachsen. Dieser Prozess muss gefördert werden.
Der Wert von Natur ist am besten über das Naturerlebnis zu vermitteln. Vielfältige Naturerlebnismöglichkeiten sind auch und gerade unter dem Gesichtspunkt der touristischen Entwicklung von großer Bedeutung.
Die noch weitgehend natürlichen Lebensräume sind einem starken Druck ausgesetzt, der in der Region vor allem von der industriellen Landwirtschaft ausgeht. Es sind aber auch gerade einzelne Landwirte, die durch angepasste Bewirtschaftung ihrer Flächen dazu beitragen, Lebensräume für bedrohte Arten zu schaffen oder zu erhalten. Diese positiven Beispiele für eine Landwirtschaft, die im Einklang mit dem Ziel einer standortgerechten Lebensraum- und Artenvielfalt steht, müssen in die Breite getragen werden.
Viele 'alte' Nutztierrassen und Nutzpflanzensorten sind in Vergessenheit geraten oder sogar verschwunden. Das Verschwinden alter Nutztierrassen und Nutzpflanzensorten bedeutet nicht nur einen Verlust an Genmaterial, das für die Züchtung widerstandsfähiger Rassen und Sorten möglicherweise einmal dringend gebraucht wird, sondern mit jeder alten Nutztierrasse oder Nutzpflanzensorte geht auch immer ein Stück ländlicher Kultur verloren. Um alte Nutztierrassen und Nutzpflanzensorten nicht nur zu erhalten, sondern weiter zu entwickeln, reicht es nicht, diese in Genarchiven zu bewahren, sondern sie müssen wieder stärker genutzt werden.