Handlungsfeld Kultur
Ziel: Kulturelles Erbe pflegen und kulturelles Leben fördern
Das Handlungsfeldziel wird in fünf Teilzielen weiter konkretisiert:
Die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes und seine zeitgemäße Weiterentwicklung kann sehr zur Identifizierung der Bevölkerung mit ihrer Region und zu ihrem Image beitragen. Letzteres ist auch im Hinblick auf die touristische Entwicklung nicht zu unterschätzen.Kulturelle Angebote im ländlichen Raum fördern.
Es gibt in der Region einige Dörfer, in denen regelmäßig kulturelle Veranstaltungen stattfinden oder in denen es andere kulturelle Angebote, zum Teil mit Strahlkraft über die Region hinaus, gibt. Diese kulturellen 'Leuchttürme' müssen erhalten werden. Zugleich muss versucht werden, die weißen Flecken auf der Landkarte der kulturellen Angebote verschwinden zu lassen.
Neben dem Immateriellen prägt auch das materielle Kulturerbe das Bild einer Region. Jahrhundertealte, ortsbildprägende Dorf- und Stadtstrukturen sind als Orte der Kontemplation und der Kultur auch touristische Anziehungspunkte. Sie müssen erhalten und offen gehalten werden. Gleiches gilt für die steinernen Zeugnisse weltlichen Lebens und zahlreichen historischen Gebäuden, wie Herren- und Gesindehäuser, Dorfschulen und alte Hofstellen, die es wert wären, wiederhergestellt zu werden. Um sie dauerhaft zu erhalten, müssen zum Teil neue Nutzungen gefunden werden.
Bisher ist allenfalls die nationale Hochkultur ein fester, aber in der Bedeutung zunehmend schwindender, Bestandteil der allgemeinen Bildung. Für die Ausbildung einer starken regionalen Identität wäre es wichtig, Bildungsangebote zu entwickeln, die die regionale Kultur in ihrer historischen und, noch wichtiger, in ihrer zeitgenössischen Dimension zum Gegenstand haben.
Die Region wurde durch unterschiedlichste kulturelle Einflüsse geprägt. Germanen, Slawen, Wikinger, Hansekaufleute, Schweden und hier angesiedelte Bauern aus vielen Teilen Deutschlands haben Spuren in Ortsnamen, Baustilen, Landordnungen und Geschichten hinterlassen. Diese Einflüsse sicht- und erlebbar zu machen, könnte nach innen dazu beitragen, das regionale Selbstbewusstsein zu stärken, und nach außen könnte dadurch Interesse an der Region geweckt werden.